Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert zeitnahen Bau von Hochbahnsteigen an den Haltestellen Kurze-Kamp-Straße und Bothfeld, die Grunderneuerung der Kurze-Kamp-Straße soll schon in diesem Jahr beginnen.

Hierzu erläutert der örtliche Ratsherr sowie arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Florian Spiegelhauer:

Auf Initiative der SPD-Fraktion haben die Ratsgremien kürzlich die Region Hannover einstimmig aufgefordert, die Planungen für den Ausbau der Haltestellen Kurze-Kamp-Straße und Bothfeld der Stadtbahnlinie 9 bis zum Jahr 2018 umzusetzen. Darüber hinaus soll für den Hochbahnsteig Kurze-Kamp-Straße die Variante 3 oder 3b (Nordvariante) realisiert werden. Vom Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide wurde diese Initiative ebenfalls aufgegriffen und beschlossen.

„Die barrierefreie Gestaltung des ÖPNV ist ein bedeutendes Ziel und sollte möglichst kurzfristig umgesetzt werden, um allen Mitbürgern eine uneingeschränkte Teilhabe am Gesellschaftsleben zu ermöglichen. Entsprechende gesetzliche Verpflichtungen bestehen seit einigen Jahren. Umso verwunderlicher ist es, dass in Bothfeld mit dem Bau der Hochbahnsteige Kurze-Kamp-Straße und Bothfeld, nicht wie im aktuellen Nahverkehrsplan vorgesehen, in 2017 begonnen wird. Der Bau der Hochbahnsteige in Bothfeld ist jedoch besonders wichtig, da auf dem Streckenast der Linie 9 von der Noltemeyerbrücke bis zum Endpunkt Fasanenkrug bisher keine Haltestelle barrierefrei ausgebaut ist“ führt Spiegelhauer aus.

„Mit unserer Initiative für einen zeitnahen Hochbahnsteigbau möchten wir deshalb die Anstrengungen intensiveren, um für die Menschen im Stadtteil Bothfeld eine barrierefreie Stadtbahnanbindung, einschließlich einer zukunftsfähigen städtebaulichen Gestaltung, voranzubringen. Wir wissen, dass das zeitliche Umsetzungsziel ambitioniert ist, jedoch gilt es nun auch regionsseitig alle Kräfte zu bündeln, um der wichtigen Bedeutung der Hochbahnsteige für den Stadtteil Bothfeld entsprechen und diese realisieren zu können.“

Ratsherr Spiegelhauer hebt zudem hervor: „Aus städtebaulichen und wirtschaftlichen Gründen ist an der Haltestelle Kurze-Kamp-Straße für einen Hochbahnsteig die Variante 3 oder 3b (Nordvariante) weiter zu verfolgen, um den Bereich als wichtiges Nahversorgungszentrum für Bothfeld zu stärken. Nur bei dieser Lösung ist eine Erweiterung des bestehenden Lebensmittelmarktes als zentrale Einrichtung des Nahversorgungszentrums möglich und der Stadtteil ist bei diesen Varianten besser eingebunden. Das gilt insbesondere für die Anbindung des gerade entstehenden Baugebietes Hilligenwöhren mit seinen ca. 250 Wohneinheiten, in dem auch senioren- und behindertengerechte Wohnungen errichtet werden."

Bereits Anfang Mai hatte der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss endgültig beschlossen die Grunderneuerung der Kurze-Kamp-Straße - entgegen den bisherigen Verwaltungsplanungen - nicht erst Ende 2019, sondern bereits im Oktober 2017 (nach dem Bothfelder Herbstmarkt) zu beginnen und in 2018 abzuschließen. Grundlage hierfür war ein von der SPD initiierter Antrag zum städtischen Haushalt, mit dem in den Jahren 2017 und 2018 jeweils 500.000 € an Finanzmitteln dafür eingestellt worden sind. „Damit wurde auch von der Ratspartnerschaft aus SPD, Grünen und FDP die wichtige Bedeutung der Kurze-Kamp-Straße als zentraler Einkaufsbereich und Treffpunkt im Nordosten Bothfelds hervorgehoben, der zwischenzeitlich von der Verwaltung vorgesehene Zeitplan korrigiert und die bereits fertiggestellten Neugestaltungsplanungen können zeitnah in die Tat umgesetzt werden.“ erläutert Spiegelhauer. Die Bothfelder SPD hatte bereits im Sommer 2016 eine Prioritätensetzung für eine Sanierung der Kurze-Kamp-Straße gefordert. Von den Ratsgremien wurde die Drucksache zur Neugestaltung der Kurze-Kamp-Straße, einschließlich eines rot-grünen Änderungsantrags des Bezirksrates Bothfeld-Vahrenheide nun endgültig beschlossen. „Die entsprechenden Planungen sind insgesamt sehr überzeugend und ein großer Gewinn für den Stadtteil. Hervorzuheben ist dabei vor allem die bauliche Neugestaltung des gesamten Straßenraumes einschließlich der Fußwege, die Errichtung von Aufpflasterungen an den Einmündungen zur Burgwedeler Straße und Böckerstraße als Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Schaffung eines Car-Sharing-Stellplatzes und eines Behindertenparkplatzes auf jeder Straßenseite, eine deutliche Erhöhung der Fahrradstellmöglichkeiten, die Beibehaltung des Taxistandes und das Ziel einer einheitlichen Gestaltung auch der privaten Flächen vor der Gebäudezeile auf der Nordseite. Zudem bleibt die bisherige PKW-Stellplatzanzahl erhalten und es erfolgt eine Ausweisung von Kurzzeitparkplätzen vor den Geschäften auf der Südseite, dies wurde u.a. auch von der GBK (Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V.) ausdrücklich gewünscht.“ erläutert Florian Spiegelhauer.

Schließlich betont Wirtschaftsexperte Spiegelhauer den Einstieg in eine umfangreiche und konzeptionelle Aufwertung des gesamten Nahversorgungsbereiches Kurze-Kamp-Straße durch den Hochbahnsteigbau und die Grunderneuerung der Kurze-Kamp-Straße als zwei wichtige Grundbausteine: „Wir sehen in diesen beiden Maßnahmen ein zentrales Element zur Stärkung der lokalen Ökonomie im Stadtteil Bothfeld. um den Einkaufsbereich Kurze-Kamp-Straße mit seinen ansässigen Geschäften langfristig zu entwickeln und zu stärken. Als weitere Schritte sollten hier die Entwicklung des Baugebietes Hilligenwöhren, eine Erweiterung des örtlichen Lebensmittelmarktes, eine Neugestaltung des Kreuzungsbereichs Burgwedeler Straße / Kurze-Kamp-Straße / Bischof-von-Ketteler-Straße und eine Aufwertung der nördlichen Geschäftsbereiche in der Kurze-Kamp-Straße folgen.“