Als Reaktion auf die Berichterstattung zur Gesamtschuldebatte in der letzten Bezirksratssitzung hat die SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide den Stadt-Anzeiger Ost gebeten, nachfolgenden Leserbrief zu veröffentlichen:

Leserbrief zum Artikel “Gesamtschule findet keine Mehrheit. Die SPD fordert eine neue IGS im Bezirk Bothfeld-Vahrenheide – als einzige Fraktion.“ von Tanja Piepho, Stadt-Anzeiger Ost der HAZ, 15.11.2007, Seite 3

Leserbrief:
1. Abstimmungsverhalten/Abstimmungsergebnis
In der Überschrift des Artikels wird formuliert, dass die SPD „... als einzige Fraktion“ eine neue Integrierte Gesamtschule im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide gefordert habe. Dies ist unzutreffend, denn die FDP-Fraktion (!) hat dem SPD-Antrag ebenfalls zugestimmt. Demzufolge haben zwei Fraktionen die Errichtung einer neuen Gesamtschule in Bothfeld gefordert und nicht, wie in dem Artikel dargestellt, nur die SPD als einzige Fraktion.

Bezüglich des Abstimmungsergebnisses ist anzumerken, dass in dem Artikel suggeriert wird, es habe eine breite Ablehnung gegenüber dem Antrag der SPD vorgelegen. Dies gibt das tatsächliche Abstimmungsergebnis jedoch nicht korrekt wieder, denn der Antrag wurde mit acht Ja- zu acht Nein-Stimmen nicht mehrheitlich, sondern nur bei Stimmengleichheit (!) knapp abgelehnt. Auch haben sich Grüne und WfH - bei grundsätzlicher Zustimmung zum Konzept der Integrierten Gesamtschule - lediglich der Stimme enthalten. Einzig die CDU-Fraktion hat somit gegen den Antrag gestimmt. Eine andere Überschrift, z.B. mit dem Wortlaut „CDU stimmt gegen Gesamtschule im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide - als einzige Fraktion“ hätte das Abstimmungsverhalten deshalb deutlich zutreffender beschrieben.

2. Fehlende Objektivität Aufgrund unseres hohen Respektes vor der Pressefreiheit möchten wir uns zum Inhalt des Artikels nicht äußern, zur Darstellung aber Folgendes anmerken: dadurch, dass die Autorin von 1 ½ DIN-A4-Seiten Antragsbegründung sowie zusätzlichen mündlichen Argumenten in der nachfolgenden Debatte des Bezirksrates nur ein Pro-Argument der antragstellenden SPD-Fraktion, hingegen jedoch fünf Gegenargumente von CDU und WfH aufgenommen hat, entsteht ein erhebliches Missverhältnis der tatsächlich vorgebrachten Argumente. Dieses Ungleichgewicht der Pro/Kontra-Argumente erzeugt vielmehr den Eindruck, dass die Autorin damit deutlich ihre persönliche Präferenz hervorhebt. Somit kann von einer objektiven und neutralen Berichterstattung leider keine Rede sein.

Wir hoffen, dass in Zukunft eine objektivere Berichterstattung von den Sitzungen des Stadtbezirksrates Bothfeld-Vahrenheide im Stadt-Anzeiger erfolgen wird.

Mit freundlichen Grüßen Peter Meyer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide