Auch nach mehr als einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das Leben der Menschen in bisher kaum gekannter Weise. Zu den Leidtragenden der Pandemie gehören insbesondere Kinder und Jugendliche. Durch die Herausforderungen wie Home-Schooling und fehlenden sozialen Kontakten ist ihre Entwicklung vielfältig erschwert. Häufig wird aber nur über die Probleme der jungen Generation in Pandemie-Zeiten diskutiert, selten aber gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen.
Im Bezirksrat sowie im Integrationsbeirat wurde deswegen das Modellprojekt "Digitaler Kinder-und Jugendrat", einem digitalen Online-Workshop, auf Initiative der SPD-Fraktion ins Leben gerufen. Dieser soll SchülerInnen die Möglichkeit bieten, gemeinsam zu diskutieren und ihre Probleme und Wünsche an die Politik zu formulieren. Geplant ist je ein Workshop für GrundschülerInnen sowie SchülerInnen der Sek I + II. Die Durchführung des Modellprojekts übernimmt der Verein "Politik-zum-Anfassen".

„Kinder und Jugendliche zahlen in der Pandemie einen hohen Preis. Sie haben dennoch kaum Einflussmöglichkeiten, wir schenken ihnen viel zu wenig Gehör. Das muss sich ändern!", freut sich Claudia Heinrich, SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide über die Entscheidung.

Der Vorsitzende des Integrationsbeirates und Bundestagskandidat, Adis Ahmetovic, ergänzt: "Es ist an der Zeit, dass wir endlich die in den Fokus rücken, die aufgrund der Pandemie lange Zeit in den Hintergrund geraten sind. Die Corona-Krise und ihre Folgen werden uns noch über viele Jahre begleiten, und wir müssen dringend stärker an die junge Generation denken und ihnen beiseite stehen. Es darf nicht zu einer 'verlorenen Corona-Generation' kommen."

Eine Teilnahme am Modellprojekt soll über verschiedene Kanäle ermöglicht werden. So wird über die Schulen allen Schulpflichtigen des Stadtbezirks ein Angebot gemacht, sich zu beteiligten. Eine Anmeldung ist zudem direkt bis zum 14.05.2021 per Mail unter nnekolla@politikzumanfassen.de möglich (bitte Namen, Adresse, Schule, Klassenstufe und Alter angeben). Der Teilnehmerkreis ist begrenzt.

Die TeilnehmerInnen der Online-Workshops werden ihre Ergebnisse dem Bezirks- und Integrationsbeirat im Rahmen einer digitalen Schlussveranstaltung übergeben. Die Gremien sehen sich laut Heinrich in der Pflicht, alle Rückmeldungen sehr ernst zu nehmen und in die zuständigen politischen Ebenen weiterzugeben.