NEUER TERMIN: Öffentliche Mitgliederversammlung zum Thema: "Inklusion - Vielfalt ist erwünscht"
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13. März 2012, 19:00
In unserer Gesellschaft werden Menschen vielfach sortiert und getrennt, statt sie zusammenzuführen und das Miteinander, die gegenseitige Verantwortung füreinander zu fördern.
Dies kann man am gegliederten Schulsystem (Haupt-, Realschule, Gymnasium und Förderschule) ablesen. Auch Einrichtungen für Alte und Behinderte sind oft abgesondert von der übrigen Gemeinschaft. Eine Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ist nicht gewährleistet.
Mit der Unterzeichnung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist Deutschland nun 2009 die Verpflichtung eingegangen, Inklusion voranzutreiben.
In der Verantwortung der gesamten Gesellschaft soll es liegen, „den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innenwohnenden Würde zu fördern.“
Darüber, was Inklusion eigentlich heißt, was das auch für unseren Stadtbezirk bedeutet, wollen wir heute das Gespräch beginnen.
Referenten:
Björn Mänken, Regionalgeschäftsführer der Diakonie Himmelsthür
Gerd Bohl, Schulleiter der Wilhelm-Schade-Schule
Im Nordwesten Hannovers wird in den Schulen schon seit vielen Jahren nach dem Regionalen Integrationskonzept (RIK) gearbeitet. Die Weiterentwicklung dieses Ansatzes verfolgt das Ziel, dass alle Kinder möglichst in den dort bestehenden Schulen unterrichtet und gefördert werden sollen.
Leitsätze dabei sind
- Vielfalt ist nicht nur normal, sie ist erwünscht
- Gemeinsamer Unterricht soll in einem größtmöglichen Maß verwirklicht werden
- Jedes Kind ist anders und lernt anders
- Fördern ist integrativer Bestandteil des Regelunterrichts.
Gerd Bohl, Schulleiter der Wilhelm-Schade-Schule (Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung) berichtet über Arbeitsweise, Ergebnisse, Probleme und Perspektiven im Stadtbezirk Stöcken-Herrenhausen.
„Die Diakonie Himmelsthür bietet in Niedersachsen an 20 Standorten Wohn-, Förder- und Arbeitsangebote für ca. 2000 Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Vor einigen Jahren hat die Diakonie Himmelsthür begonnen, die zurzeit noch bestehenden komplexen Strukturen und Großeinrichtungen schrittweise aufzulösen und durch eine Vielzahl von kleinen und dezentralen Angeboten zu ersetzen - vom „Ort zum Leben“ zum „Leben im Ort“. Auch im Stadtteil Hannover-Bothfeld soll eine solche kleine Wohneinrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf entstehen. Der Regionalgeschäftsführer Björn Mänken berichtet über die Hintergründe und Ziele des Konversionsprozesses* und präsentiert mutmachende Beispiele aus der Praxis.“
*Umwandlungsprozess
Zu dieser Mitgliederversammlung sind auch Vertreterinnen und Vertreter von verschiedenen Bildungseinrichtungen im Stadtbezirk eingeladen.